Da die Historie von Leypunk sich zumeist auf lokale Geschichte einzelner Länder bezieht, werden diese später im Atlas behandelt. Allerdings gibt es einige nennenswerte historische Ereignisse, die ganz Leytyr geprägt haben. Diese sollten allen Mitspielenden zumindest grob bekannt sein.
Zeittrechnung von Leytyr
Das auf Leytyr prägendste Ereignis war der sogenannte LeyTech-Gau (oder umgangssprachlich „Ley Gau“, dieser ist zum Release dieses Buches 143 Jahre her, wir spielen also 143 n.LG.
Uhrzeiten, Jahreszeiten und Wochentage werden in einzelnen Regionen unterschiedlich genannt, aber alle Wesen verstehen (der Einfachheit halber) die gängige, irdische Bezeichnung, die auch außerhalb des LeyPunk Universums verwendet wird.
Die Geschichte um die Erfinderin und Magierin Leona DeVinci
Frühe Jahre
Im Jahre 169 v. LG wurde im Königreich Wisdom ein Menschenkind namens Leona DeVinci geboren. Bereits während ihrer ersten 5 Lebensjahre zeigt sie hohe Intelligenz, Wissbegierde und erste Anzeichen aktiver magischer Beeinflussung. Nachdem ein Magus der Stadt gebeten wurde, das magische Potential von Leona einzuschätzen, drängt der Magus Leonas Eltern geradezu, sie in die Obhut der örtlichen Magiergilde zu geben, um ihr komplettes Potential auszuschöpfen.
In ihrer Zeit als Novizin der Magiergilde zeigt Leona sich stets talentiert und wissbegierig, obgleich sie immer wieder durch magische Experimente Aufsehen erregt. Bereits als Novizin beherrscht sie die magischen Formeln für die Nutzung von Golems perfekt. Golems sind aus Lehm gebaute Figuren variierender Größe, denen ein Zettel mit einer Aufgabe in den Mund geschoben wird. Mithilfe magischer Formeln führen die Golems diese Aufgabe dann stumm aus.
Als Sie 152 v. LG zur Adeptin gekürt wird, tut Leona das, was viele Jung-Adeptinnen nach ihrem Abschluss tun: Sie geht auf Reisen, um mehr Praxiserfahrungen zu sammeln und ihren Wissenschatz zu erweitern.
Studium im großen Tempel
Zwei Jahre später erreicht sie, den großen Tempel der Ming Dynastie in welchem sie fortan viel Zeit verbringen wird. Die Bewohner des Tempels haben es sich zur Aufgabe gemacht Wissen anzuhäufen und der Gesamten Wesenheit zur Verfügung zu stellen, somit entdeckt DeVinci hier eine Organisation, die sich in den kommenden 20 Jahren zur größten Bibliothek der Welt entwickeln wird.
Im Zeitraum von 150 – 130 v. LG unterstützt Leona DeVinci ihre Tempelgeschwister beim Anhäufen des Wissens sowohl durch das Heranbringen von Schriften, als auch durch eigene Forschung.
Mit der großen Bücherzählung um großen Tempel 129 v. LG gilt dieser offiziell als die größte Bibliothek des Kontinents. Viele Wissbegierige Wesen nehmen den beschwerlichen Weg ins Herz der Ming Dynastie auf sich, um hier zu lernen und ausgebildet zu werden. Mittlerweile ist es Brauch, neues Wissen in die Bibliothek mitzubringen, bevor man sich am vorhandenen Wissen bedient. Leona DeVinci hat zu diesem Zeitpunkt über 20 Werke aus den Themengebieten Leylinien, Magietheorie, weiterführende Mechanik, Seefahrt, Luftschifftheorie, Bergbau und Landwirtschaft verfasst und der Bibliothek bereitgestellt.
128 v. LG veröffentlicht DeVinci eine wissenschaftliche Arbeit zu einer magischen Energiespeicherzelle, die es Luftschiffen ermöglichen soll, zu fliegen, vor
In den Kommenden 4 Jahren baut DeVinci diese Speicherzelle und reist in Rekordzeit ins Königreich Wisdom und zurück. Diese Speicherzelle wird berühmt unter dem Begriff „Leycore“. Es folgen diverse revolutionäre Erfindungen, die mit Hilfe eines Leycores angetrieben werden können, obgleich die Herstellung eines Leycores bis heute als hochgefährlich gilt.
125 v. LG wurde für die Bibliothekare des großen Tempels erstmals der Begriff „Wächter des Wissens“ schriftlich festgehalten. Leona gilt zu Lebzeiten als „die oberste Wächterin“.
In den kommenden 5 Jahren arbeitete Leona fast ausschließlich an einer wissenschaftlichen Ausarbeitung, die sie ihr gesamtes bisheriges Leben beschäftigt hat: der Effizienzsteigerung der Golems. Leonas Wunsch war es, das gesamte Wissen der Bibliothek in einem einzigen Bewusstsein zu vereinen und hatte die Vermutung, dass dies über einen Golem zu realisieren sei.
GOR
117 v. LG stellte DeVinci den restlichen Wächter*innen des Wissens ihr Forschungsergebnis, den Golem Oppulentus Recherchus (kurz: GOR) vor. GOR gilt als erster Golem mit Bewusstsein. Über seine Herstellung ist nicht viel bekannt, allerdings vermuten viele, dass eine Art besonderer Leycore das Herzstück von GOR bildet.
Bis 114 v. LG liest GOR diverse Bücher in der Bibliothek, und wird immer launischer und emotionaler. DeVinci hat den Verdacht, dass GOR „defekt“ sei und lässt GOR für eine Überprüfung in seine Werkstatt bringen. Hier flieht GOR mit dem Luftschiff von DeVinci und einigen bis heute vermissten Forschungsunterlagen. Einige vermuten, dass GOR sich in der Gohm-Wüste versteckt hält.
GOR II
Zusammen mit drei weiteren Wächterinnen des Wissens wurde unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen GOR II entwickelt und 110 v. LG fertiggestellt. In den kommenden 10 Jahren liest GOR II jede einzelne Schrift der Bibliothek, inklusive der nicht veröffentlichten Forschungen DeVincis und ihrer Biografie. Währens der gesamten 10 Jahre wurden keinerlei emotionaler oder irrationaler Züge festgestellt. 100 v. LG reicht GOR II einen Antrag ein, um auf Reisen zu gehen und die Welt zu erkunden um eigenes Wissen in den Tempel zu bringen, wie seine Schöpferin es einst tat. Nach vielen Diskussionen innerhalb der Wächterinnen wird der Antrag von Leona genehmigt.
Drei Monate später schläft Leona DeVinci friedlich ein und verstirbt mit 69 Jahren. Sie hinterlässt unzählige revolutionäre Erfindungen, darunter den LeyCore, sowie 2 Kinder. GOR und GOR II.
90 v. LG wird der große Tempel der Ming Dynastie in „DeVinci Tempel“ umbenannt.
42 Lehmuren
Die Wanderung
Da GOR II beschließt, die Erkundung zu Fuß anzutreten, benötigt er viele Jahre, um Leytyr zu erkunden. Sein finales Ziel ist das Königreich Wisdom, um sich ein Bild von der Herkunft seiner Schöpferin zu machen. Unterwegs sieht er viel Leid, macht allerdings auch schöne Erfahrungen. Obgleich man ihm zu beginn häufig misstrauisch gegenüber ist, so kann er viele Wesen schnell auf seine Seite gewinnen, da er sein Wissen mit den Leuten teilt und hier und da auch mit anpackt, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Obgleich er viel Spaß auf seiner Reise hat (Oder wie man das äquivalent zu Spaß von einer rational denkenden Maschine nennt), fällt ihm eines immer wieder negativ auf: andere Golems, die wortlos, rastlos und gedankenlos von morgens bis abends die immergleiche Arbeit machen. GOR II sieht sich darin und fragt sich häufig ob er einen freien Willen hat, oder auch nur ein willenloser Lehmhaufen, der Befehle ausführt.
Nichtsdestotrotz führt GOR II seine Reise fort, unterstützt viele Wesen und überzeugt einige, insbesondere viele Menschen, sich als Wächter*innen des Wissens nützlich zu machen.
Ankunft im Königreich Wisdom
Da GOR II die Zeit anders wahrnimmt als sterbliche Wesen, die altern und mit der Zeit verfallen, nimmt er sich Zeit für seine Reise und kommt erst 55 v. LG, also 45 Jahre nach seiner Abreise im Wisdom Königreich an. Zu diesem Zeitpunkt hat sich seine Existenz bereits herumgesprochen und der König empfängt ihn mit offenen Armen, um sein Wissen zu erhalten.
GOR II teilt viel Wissen mit dem König doch merkt bald selbst, dass er selbst hier nichts dazu lernen kann. Aus diesem Grund will er weiter ziehen um, seinen eigenen Wissensschatz zu erweitern. Daraufhin lässt der König ihn festnehmen und von seinen Magiern untersuchen, um die Leycore Technologie zu kopieren.
Einer der Magier, die GOR II untersuchen wurde von GOR II zu beginn seiner Reise als kleiner Junge in Magietheorie gelehrt und und er fand nur durch GOR II den Mut sich bei der Magiergilde zu melden. Dieser verhilft GOR II zu Flucht, bevor dieser komplett zerlegt wird. Er eskortiert GOR II in eine Mine am Rande des Wisdom Königreiches in welcher er seine Wunden lecken kann.
Wiederherstellung in der Mine
Obwohl er mit dem Leben davonkommt, so ist GOR II körperlich ziemlich lädiert. Trotz seines Unmutes über die Verwendung „gefangener Golems“, wie er sie selbst nennt, baut GOR II bis 43 v. LG vier Golems, die ihn reparieren sollen.
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, da sein Leycore beschädigt ist und schneller Energie verliert, als er regenerieren kann.
Er befreit seine vier Golems, die mittlerweile „die Großen Vier“ genannt werden und baut mit ihnen eine telepathische Verbindung auf. Er teilt ihnen mit, wie sie ihn reparieren können und informiert sie über eine der Forschungen von DeVincis Magie-Theorie, da nach dieser eine Leylinie in der Nähe der Mine verlaufen soll. GOR II hat die Hoffnung, dass sein Leycore sich hier wieder aufladen kann. Danach versetzt er sich in eine Stasis, in der Hoffnung die Grabungszeit seiner Golems überbrücken zu können.
Anfang 42 v. LG erreichen die Großen 4 die Leylinie. Diese ist zwar stark genug, um die weitere Entladung von GOR II zu verhindern, reicht allerdings nicht aus, um GOR II mit so viel Energie zu versetzen, um seinen Leycore temporär zu entfernen, um die Reparaturen daran vorzunehmen.
Von 42 v. LG bis 0 v. LG bauen und befreien die großen Vier insgesamt 37 weitere Golems, die ihnen bei der Grabung nach einer größeren Leylinie helfen sollen. Diese gelten als die ersten 42 Lehmuren. Gerüchten zufolge hat einer der großen Vier ihnen diesen Namen gegeben, nachdem er von GOR II ein Wissen über Sachbuch über menschliche Dad-Witze erhalten hat.
0 v. LG spüren GOR II und seine 42 Lehmuren die Erschütterung des Ley und nutzen nach Telepatischer Anweisung durch GOR II ihre Magie um eine instabile Leylinie zu verschieben. Somit hat GOR II ausreichend Energie um sich vollends zu reparieren und er konnte zudem die erste Verschiebung einer Leylinie dokumentieren.
Rückkehr in den DeVinci Tempel
1 n. LG kehrt GOR II mit dem großteil seiner Lehmuren in den DeVinci Tempel zurück. Innerhalb der kommenden 5 Jahre erreicht er hier eine Position die dem obersten Wächter übersteht, auch wenn dieser Titel offiziell nicht existiert stellt das niemand der Wächterinnen des Wissens in Frage. GOR II hat sich im Tempel in eine Stasis versetzt und lässt sich stetig von einigen seiner Lehmuren und den Wächterinnen des Wissens ausbauen, um eine größere Fassungskapazität zu erreichen. Die anderen seiner 42 sind entweder auf Reisen um weitere Golems zu befreien und sie zu Lehmuren zu machen, oder unterstützen die Wächter des Wissens. Das Wissen wie man Golems erwacht wurde nie weitergegeben. Davon wissen nur GOR II und die 42 ersten Lehmuren.
Heute ist die Existenz von GOR II kein Geheimnis, doch nur wenige bekommen ihn zu sehen. Von den 42 ersten Lehmuren sind noch 39 übrig. Einer der Großen Vier ist mit einem Schiff in Richtung Areca Archipel versunken und gilt als Verschollen. Ein Lehmur ist durch einen Unfall von einer Brüstung des Tempels gestürzt und unwiederbringlich zerschellt und ein letzter Lehmur verschwand bei einer Luftschiffüberquerung der Gohm Wüste spurlos. Im DeVinci Tempel munkelt man er hätte GOR I gefunden. Oder GOR I ihn.
Der Vorfall im Königreich Wisdom
Der Zusammenschluss der Magiergilden
55 v. LG – Obwohl der Wertvollste Wissensschatz, den der König je hatte ihm irgendwie entwischt ist, so hat er dennoch etwas wertvolles erhalten: Wissen über den erweiterten Leycore von DeVinci. Die Hofmagier des Menschenkönigs sind der festen überzeugung hiermit den Transport zu revolutionieren fernab von Schiffen und Luftschiffen, die mittlerweile durchaus erschwinglich für einen König wären. Doch seine Magier versprechen ihm Portale.
Hierzu sei es notwendig Portale auf dem gesamten Kontinent zu verteilen, der beste Ort hierfür sind natürlich die zu diesem Zeitpunkt ausschließlich von Menschen geführten Magiergilden in den Hauptstädten zu verwenden.
Also Forschen die Magier des Königs 25 lange Jahre an den Daten die sie über den erweiterten Leycore haben und es gelingt ihnen schließlich einen einigermaßen stabilen Prototyp vor dem König vorzustellen. Zwar warnen die Hofmagier den König davor dass der Leycore nicht ausreichend getestet wurde, aber der König drängt auf eine möglichst schnelle Umsetzung um mit den Magierportalen in die Geschichte einzugehen.
5 v. LG weitere 25 Jahre und ein König später, sind ausreichend stabile erweiterte Leycores (von den Magiern Protocores genannt) hergestellt, um die Portale auf Leytyr zu verteilen. In dieser Zeit hat der junge König bereits viele weitere Magier angeworben, um diese auf dem Kontinent zu verteilen und die anderen Magiergilden über das Vorhaben zu informieren.
Der Leytech-Gau
Auch wenn bereits erfolgreich Leytech verwendet wurde, sei es in GOR II, in Luftschiffen, Waffen oder Werkzeugen, so sind einige Wesen nach wie vor skeptisch was die Vermischung von Magie und Technologie angeht. Diese Skepsis soll nicht unbegründet bleiben.
Der 12. März 0 v. LG, oder auch der Tag 0. Es dauerte noch einmal 5 Jahre Vorbereitung, alle Magiergilden abzustimmen, einen standard des Portalzimmers herzustellen und alle baulichen Vorbereitungen zu treffen.
Im Wisdom Königreich schlägt die Turmuhr 12 Uhr Mittag und die Portale werden ausgehend vom Wisdom Königreich geöffnet. Das Portal in Richtung Cylanthria öffnet sich. Die Durchquerung einer Gruppe von 3 Magiern von Cylanthria nach Burg Wisdom ist erfolgreich. 10 Minuten später ist das Portal nach Dammstadt einsatzbereit. Beide Portale wirken instabiler als zuvor. Die Durchquerung ist erfolgreich, doch die Magier sind sich nicht einig, ob es sie es hierbei belassen sollen. Nach weiteren 5 Minuten scheinen die Portale sich stabilisiert zu haben. So geht es weiter Portale in alle Länder und Stadtstaaten von Leytyr öffnen sich langsam aber stetig. Lediglich die Ming Dynastie und Airopolis waren nicht bereit an dem Experiment teilzunehmen. Die instabilität der Portale nach einer weiteren öffnung dauert immer länger und länger and. Die Turmuhr schlägt 18 Uhr als das letzte Portal sich öffnen soll. Das Portal nach Davinor.
Zwar öffnet sich das Portal nach Davinor und man kann aus Burg Wisdom die Magier sehen, die das Portal durchqueren sollen, doch die Portale werden wieder instabil. Plötzlich berühren sich zwei der wabernden Portale und lösen eine Explosive Kettenreaktion aus.
An diesem Tag, am Tag 0 Um 18 Uhr geschah es. Alle Magiergilden der Menschen explodierten, Eine riesige Explosion in Burg Wisdom zerfetzte große Teile der Burg, der Stadt und des gesamten Wisdom Königreiches. Das Land ist bis heute mit wilden, unkontrollierbaren Leylinien durchzogen. Ein großeteil ver Bevölkerung des Wisdom Königreiches wurde versteinert, einige flohen aus dem zerstörten Land und nur wenige sind geblieben um in dieser magischen Wildnis zu verweilen. Mittlerweile wird das Wisdkom Königreich nur noch das Leygautal genannt.
Seit diesem Tag ist es Menschen nicht mehr möglich Magie zu wirken. Warum genau das so ist, kann niemand mit Sicherheit sagen. Ikarus, der Hausmeister des DeVinci Tempels behauptet die Menschen hätten versucht zu nah an die Sonne zu fliegen.